Thali: indische Tradition und Vielfalt
30. Oktober 2023
Thali: indische Tradition und Vielfalt
Kleine Portionen, große Abwechslung: Auf dem Thali wird eine Auswahl an indischen Speisen gereicht. Ideal für alle, die die Bandbreite der indischen Küche kennenlernen und genießen wollen! Die Idee des Thali entstand im Mittelalter und eint Indien in seiner kulinarischen Vielfalt.
Was ist Thali?
Eigentlich bezeichnet Thali einen großen Metallteller, auf dem kleine Portionen von einzelnen Gerichten zusammengestellt werden. In Indien ist es jedoch viel mehr als ein Essgeschirr: Thali bedeutet ein Konzept, das die Liebe der Menschen zu ihrem traditionellen Essen symbolisiert.
Es geht darum, ein Potpourri von Gerichten auf einem Teller zu kombinieren, um größtmögliche Geschmacksvielfalt genießen zu können. Es gibt Thalis mit Fleisch und Fisch, aber auch vegetarische oder vegane Varianten.
Daneben bestehen in der indischen Küche unzählige lokale Versionen, in denen die Spezialitäten der jeweiligen Region zusammengestellt werden. So wird das Thali zum Symbol für kulturelle und kulinarische Gleichheit: Obwohl die jeweils dargebotenen Gerichte oftmals große Unterschiede aufweisen, eint sie doch der Grundgedanke des Thalis.
Dazu gehört auch die Verwendung von frischen, regionalen Zutaten sowie das Garen mit traditionell indischen Kochtechniken: Manche Speisen werden in Bananenblätter eingewickelt und gedämpft, im Tandoor-Ofen gegart, auf Kohle gegrillt oder im Kadai, einem speziellen Kochtopf ähnlich einem Wok, gebraten. So stellt das Thali die Liebe der indischen Bevölkerung zu ihrem Essen dar.
Ein Thali für jede Region Indiens
Je nach Bundestaat unterscheiden sich indische Thalis stark, da sie oft aus den regional typischen Spezialitäten bestehen.
Im Norden des Landes liegt die Provinz Punjab. Die Punjabis gelten als die absoluten Foodlover Indiens! Auf den dortigen Thalis finden sich z.B. Klassiker, die im Tandoor-Ofen zubereitet werden, wie Paneer Tikka und Tandoori Chicken. Bestandteil vieler Gerichte sind zudem Butter und Sahne – wie beim Butter Chicken! Dazu gibt es süßes Lassi zu trinken.
Im Bundesstaat Rajasthan ist das Thali zu Hause: Denn von den im Mittelalter dort ansässigen Höfen stammt das Konzept. Daher werden Thalis dort oft mit ein wenig mehr Grandeur angerichtet. In traditioneller Atmosphäre werden herrlich fluffige Brot-Variationen und andere Köstlichkeiten verzehrt.
Im westlichsten Bundesstaat Gujarat bestehen Thalis häufig aus süßlichen, scharfen Speisen.
Für den Süden Indiens sind sehr scharfe Gerichte mit Kokosmilch und Tamarinde typisch. Oft wird das Thali dort auch statt auf einem Edelstahlteller auf einem Bananenblatt gereicht.
Thalis zu besonderen Anlässen: Diwali und Co
Thali gibt es oft auch zu besonderen Anlässen und Festen. Die Teller bestehen dann aus erlesenen Speisen: In den kleinen Schälchen befinden sich Spezialitäten, die aufwändig zubereitet werden und die es oft nur einmal im Jahr gibt. Zum Beispiel wird an Diwali, dem hinduistischen Lichterfest, gern Thali serviert.
Auch im authentikka in der Schanze und in Winterhude gibt es ein Diwali-Thali: Wir vereinen besondere treats zu einer unvergesslichen Kombination. Wir bieten eine vegetarische, vegane und Non-Veg Variante des Diwali-Thalis an. Das Highlight ist das Dessert: Es gibt Ladoo, herrlich süße, kleine Kugeln aus Kichererbsenmehl.
Doch nicht nur zu Festtagen könnt ihr bei uns im authentikka Thali ausprobieren: Jeden Dienstag bis Freitag habt ihr mittags bei unserem Thali Special in unseren Restaurants die Chance dazu. Unsere Thalis bestehen jeweils aus einem Curry- und einem Gemüsegericht, dazu gibt es Reis, Raita, Salat und Dessert. Unsere Gerichte variieren täglich, eine wöchentliche Übersicht könnt ihr euch beim todays.thali.tiffin anschauen.
Übrigens gibt es auch beim Nashta, unserem Frühstück in der Schanze, ein Thali: Wenn ihr Dosa, also Pfannkuchen aus Hülsenfrüchten, bestellt, werden sie auf einem großen, rechteckigen Edelstahltablett gereicht, das kleine Mulden für Curry und Chutneys hat. Das ist ebenfalls ein Thali, auch wenn die runde Form geläufiger ist.