BIRYANI & EID

Birian oder Birinj = Biryani
Sie hat alles eingekauft, früh morgens ist sie zum Markt gelaufen, um auch wirklich jede der Bestandteil dieses traditionellen Gerichts zu besorgen. Vom Basmatireis, den sie beim Händler ihres Vertrauens besorgt,
bis hin zum Lammfleisch, frisch vom Metzger.Nun liegt jede Zutat, jedes Gewürz vor ihr,
gewissenhaft, bereit, verarbeitet zu werden. 

“Woher kommt Biryani eigentlich?” Fragt die Tochter neugierig. “Nun,” sagt sie und atmet tief durch, während sie das heiße Wasser für den Reis aufgießt. “Das ist eine lange Geschichte. Setz dich, mera bachcha.”

Biryani. Persian culture in India.
“Weißt du, woher der Name kommt? Vielleicht sollten wir damit beginnen, denn da erzählen wir uns zwei Ursprünge. “Birian” bedeutet so viel wie “vor dem Kochen gebraten” und “Birinj” ist das persische Wort für Reis. Beides stimmt ja irgendwie, denn das Fleisch wird vor dem Schichten im Handi, dem großen, schweren Tontopf, den du hier siehst, ja gut durchgebraten, bevor es mit Reis und Gewürzen geschichtet wird. Danach wird der Topf fest verschlossen, so dass alle Zutaten gemeinsam dämpfen. Dieser Vorgang wird im Persischen Dum oder Dumphukt genannt –
ohne Dum kein Biryani!”

Sie hebt vorsichtig den Deckel an und lässt ihre Tochter den Duft des gebratenen Fleisches riechen – ein Lächeln huscht über das Gesicht des Kindes. Klar, denn wenn ein Gericht Kindheitserinnerungen an den gefüllten Tisch, viele liebe Menschen um sich und große Feste hervorruft, dann dieses. 

A dish made for sharing, for celebration.
“Und warum, wenn es so kompliziert und aufwändig zu machen ist, warum stehst du dann schon wieder in der Küche und kochst Biryani für uns? Gibt es zum Zuckerfest nicht genug Süßes, an dem ich mich satt essen kann?” Die Mutter schiebt sie liebevoll weg vom Topf, nimmt einen Strang Ton und verschließt den Deckel fest.
Bombenfest, dass auf keinen Fall Luft in den Handi kommen kann. 

“Naja, wenn ein Gericht für das Feiern, das Teilen und den gemeinsamen Genuss steht, dann ist es Biryani. Nicht nur, dass die Thali in der Mitte steht, und alle sich von einer Platte bedienen, auch das Essen an sich ist einfach persönlich und intim. Du weißt doch: Du greifst den Reis mit den Finger, ziehst Raita und Curry dazu und schiebst dir alles in den Mund. Ohne Löffel, ohne Gabel. Ganz verbunden mit dem Essen.”

Sie formt ihren Zeige– und Ringfinger mit dem Daumen zu einer Art Schaufel und führt sie zum Mund. Mit großen Augen beobachtet ihre Tochter, was sie tut und lacht.
Ja, diese Geste kennt sie nur zu gut –
lange hat sie eine riesige Sauerei hinterlassen bei dem Versuch, Biryani richtig zu essen.

Genug gelernt, denkt sie für sich und rennt fröhlich raus, bereit, am Abend mit den Onkeln und Tanten, Großeltern und Geschwistern, der ganze Familie eben, zusammen zu sitzen, sich das frisch ausgebackene Papadum auf der Zunge zergehen zu lassen, nur, um dann den Basmatireis auf, unter und neben dem Tisch zu verteilen.

Biryani hat für Feste, gerade auch für das Eid, eine ganz besondere Bedeutung. Bei unserem Biyani Feast am 22.04.2023 servieren wir euch traditionelles Biryani. Mit Chicken oder vegan, auf einer Platte für Zwei: mit reichlich Sides, zum Abschluss gibt’s Dessert. Made for sharing, nourishing and filling for two people.